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Foto: Phil Dera / CC BY 4.0 |
Liebe Leser:innen, |
Bund und Länder verhandeln seit Monaten die Fortsetzung des DigitalPakt Schule, dessen Förderung just am heutigen Tag ausläuft. Seit zwei Wochen kommt neuer Schwung in die Verhandlungen und es werden vor dem Hintergrund knapper Kassen und der laufenden Verhandlungen zum Bundeshaushalt Forderungen und Positionen zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Kultusministerkonferenz ausgetauscht.
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger signalisiert seit Wochen, dass der Digitalpakt 2.0 kommen wird – zuletzt auch in ihrem Grußwort zur Konferenz Bildung Digitalisierung 2024. Auch die SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken war zum Auftakt der KonfBD24 zuversichtlich, dass er kommt. Den Aufschlag für die Fortsetzung machte nun vor zwei Wochen ein Papier des BMBFs, das für reichlich Unmut aufseiten der Länder sorgte, wie der Bildungsjournalist Jan-Martin Wiarda in seinem Blog berichtet.
Das BMBF setzt darin zwar auch auf viele fachlich richtige Ansätze, etwa dem Impuls an die Länder, sich der Neuordnung innerer und äußerer Schulangelegenheiten anzunehmen, eine Forschungs- und Transferinitiative digitales Lehren und Lernen als Verstetigung der Kompetenzzentren für digitalen und digital gestützten Unterricht in Schule und Weiterbildung bis hin zu einer Fortbildungspflicht für Lehrkräfte. Richtig ist auch, dass die Kosten nicht zulasten der Kommunen gehen dürfen, wie es auch der Deutsche Städtetag fordert. Bemerkenswert: Das finanzielle Engagement des Bundes wird weiterhin noch mit einem X beziffert. Nicht neu ist hingegen die Vorstellung, dass Bund und Länder sich zu gleichen Anteilen an der finanziellen Ausgestaltung beteiligen sollen.
Die Länder haben sich in der letzten Woche zu den neuen Forderungen geäußert, appellieren an die gesamtstaatliche und partnerschaftliche Verantwortung und stellen damit klar, dass von Seiten der Länder ein finanzielles Engagement des Bundes erwartet wird, das dem des Digitalpakt 1.0 entspricht. Zudem arbeiten sie rote Linien als „verfassungsrechtliche Grenzen“ heraus, die eine Einmischung in die Angelegenheiten der Länder darstellen würden. Auch diese Antwort der Länder an den Bund hat Jan-Martin Wiarda für Sie ausführlich aufgearbeitet.
Klar ist: Die Gestaltung einer zukunftsorientierten, digitalen Bildung muss eine Daueraufgabe für Bund, Länder und Kommunen bleiben. Schulen und Schulträger brauchen verlässliche Rahmenbedingungen. Mit einem Digitalpakt 2.0 kann ein bedeutender Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit und Teilhabe für Kinder und Jugendliche geleistet werden. Bildungschancen dürfen nicht vom Wohn- und Schulstandort und der finanziellen Lage der Kommunen abhängen. Dafür sollten wir mit dem Digitalpakt 2.0 nicht nur in Technik investieren, sondern auch in Köpfe und das Personal in Schulen und Bildungsverwaltung entsprechend qualifizieren. Zudem bedarf es einer geteilten Vision und eines gemeinsamen Zielbildes für die digitale Transformation im schulischen Bildungsbereich, wie wir es eindrucksvoll mit rund 900 Akteur:innen aus Bildungspraxis, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bei der KonfBD24 diskutiert haben. Schule dürfe kein analoger Kosmos bleiben, wie unser Vorstand Ralph Müller-Eiselt im Gespräch mit dem ARD Hauptstadtstudio und im Deutschlandfunk betont.
Besonders aufhorchen lässt daher die Ankündigung, dass der Digitalpakt 2.0 eine letztmalige Finanzierung durch den Bund darstellen soll. Angesichts des gesellschaftspolitischen Stellenwerts, den wir Bildung und vor allem dem Engagement von allen im und am System Schule beteiligten Akteur:innen einräumen sollten, ein alarmierendes und falsches Signal. Nach dem gegenseitigen Austausch der Positionen sollten Bund und Länder nun schnellstmöglich wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren – dialogorientiert, (ko-)konstruktiv und im Sinne der Sache. Das Thema ist zu zentral, um sich im föderalen Klein-Klein zu verlieren.
Einen RĂĽckblick auf die KonfBD24 und was es Neues aus unserer Arbeit und unserem Netzwerk zu berichten gibt, lesen Sie im heutigen Newsletter. Wir wĂĽnschen Ihnen eine spannende und anregende LektĂĽre!
Ihr Team des Forum Bildung Digitalisierung
PS: Sollten Sie sich nach der wunderbaren KonfBD24 nach weiteren Austauschmöglichkeiten sehnen, melden Sie sich doch gerne für das nächste Spotlight BD am 12. Juni 2024 oder unsere Dialogveranstaltungen, die wir für den Kompetenzverbund lernen:digital umsetzen, an. |
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Foto: Phil Dera / CC BY 4.0 |
Das war die KonfBD24: Dokumentation zur Konferenz Bildung Digitalisierung 2024 veröffentlicht |
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Am 24. und 25. April 2024 diskutierten bei der achten Konferenz Bildung Digitalisierung im Berliner silent green rund 900 Akteur:innen aus Bildungspraxis, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft unter dem Motto MIND THE GAP – Chancengerechtigkeit im Zeichen des Digital Divide über die zentralen politischen und pädagogischen Stellschrauben für eine chancen- und teilhabegerechte digitale Transformation im schulischen Bildungsbereich. Ein umfangreiches Programm mit mehr als 60 Programmpunkten in fünf Themen-Tracks – Lernkultur und Kompetenzen, Künstliche Intelligenz und Lerntechnologien, Rahmenbedingungen und Bildungssteuerung, Professionalisierung und Leadership sowie Inklusion und Teilhabe – adressierte den Status quo im System Schule und zeigte Good Practices sowie Strategien für ein nachhaltiges Changemanagement auf. Mit mehr als 700 Teilnehmenden und 150+ Speaker:innen war die Leitkonferenz für Schule in der Kultur der Digitalität im deutschsprachigen Raum größer denn je! Auf unserer Website finden Sie eine Dokumentation der Veranstaltung mit einem Bericht und Interviews, dem Eventfilm und den Aufzeichnungen des Bühnenprogramms in der Beton- und Kuppelhalle, einer Fotogalerie sowie einer Presseschau. Save the Date: Nach der KonfBD24 ist vor der KonfBD25. Die neunte Konferenz Bildung Digitalisierung findet am 24. und 25. September 2025 in Berlin statt. |
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Foto: Phil Dera / CC BY 4.0 |
Generation BD: Projektauftakt im Rahmen der KonfBD24 |
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Die KonfBD24 war auch der Auftakt unseres neuen Projekts Generation BD (#GenBD), das wir gemeinsam mit der Deutsche Telekom Stiftung umsetzen. Die Generation BD ist ein Beteiligungsprojekt für Schüler:innen, um ihre bildungs- und digitalpolitischen Forderungen und Impulse ko-konstruktiv zu entwickeln und mit Vertreter:innen aus der Politik zu diskutieren. Am Vorabend der KonfBD24 haben sich die rund 20 teilnehmenden Schüler:innen aus acht Bundesländern kennengelernt und sich gemeinsam über mögliche Themenschwerpunkte für die Zusammenarbeit in den nächsten Monaten ausgetauscht. Im Rahmen der KonfBD24 hat sich die #GenBD an vielen Stellen deutlich sichtbar in die Diskussionen vor Ort eingebracht und die Perspektive von Schüler:innen ergänzt. Weiter geht es am 12. und 13. Juni 2024 bei einem gemeinsamen Workshop in Bonn sowie mit ergänzenden Online-Terminen. Seinen Abschluss findet das Projekt dann im Rahmen eines Dialogforums mit Politiker:innen aus Bund und Ländern am 19. November 2024 in Berlin. |
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Spotlight BD zur Zusammenarbeit von Schulaufsicht und Schulträger am 12.06.2024 |
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Am 15. Januar 2024 haben wir das Impulspapier „Bildungsverwaltung in Deutschland. Innere und äußere Schulangelegenheiten im Dialog“ veröffentlicht. Anlässlich der Veröffentlichung findet am 12. Juni 2024, 16:00 bis 17:30 Uhr, eine Online-Veranstaltung in unserer Reihe Spotlight BD statt. Unter dem Titel „Kooperative Praxis – Neue Wege der Zusammenarbeit in der Bildungsverwaltung“ fragen wir unter anderem, wie Akteure aus der Bildungsverwaltung Schulen bei der Schulentwicklung in einer Kultur der Digitalität begleiten können und welche Formen von Regulierung und Deregulierung durch die Schulaufsicht Schulträger bei ihrer Arbeit unterstützen. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. |
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Navigator Bildung Digitalisierung: Studie zur Konzeptionierung der digitalen Transformation im schulischen Bildungsbereich |
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Eine datenbasierte und systematische Standortbestimmung kann die Akteure im System Schule dabei unterstützen, digitale Transformationsprozesse zu navigieren. Auf Initiative des Forum Bildung Digitalisierung wurde seit Frühjahr 2023 unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Birgit Eickelmann, Professorin für Schulpädagogik an der Universität Paderborn, und der Ko-Leitung von Prof. Dr. Julia Gerick, Professorin für Schulpädagogik an der Technischen Universität Braunschweig, gemeinsam mit Prof. Dr. Uta Hauck-Thum, Professorin für Grundschulpädagogik und -didaktik an der Ludwig-Maximilians-Universität, und Prof. Dr. Kai Maaz, geschäftsführender Direktor des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, der Navigator Bildung Digitalisierung (Navigator BD) erarbeitet. Dieser knüpft mit seinen Ausarbeitungen, seiner Zusammenführung von Studienergebnissen sowie seiner Berichtlegung an aktuelle Entwicklungen im schulischen Bildungsbereich in Deutschland an, entwirft ein Verständnis digitaler Transformation und formuliert dahingehend Orientierungsimpulse für aktuelle und zukünftige Entwicklungen im schulischen Bildungsbereich. Im Rahmen einer Keynote mit anschließender Fishbowl wurden auf der KonfBD24 erste Einblicke in die entwickelte Konzeptionierung digitaler Transformation mit drei Handlungsfeldern sowie 21 Themenfeldern gegeben. Die Aufzeichnung steht online zur Verfügung. Der vollständige Navigator BD wird im Juni 2024 veröffentlicht. |
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Foto: Phil Dera / CC BY 4.0 |
Schulleitungsqualifizierung BD: Good Practice zur länderübergreifenden Zusammenarbeit auf der KonfBD24 |
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Chancengerechtigkeit, Leadership und digitale Bildung: Warum nicht von- und miteinander lernen? Diesen Ansatz verfolgen Partner:innen aus Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg und Bremen, die sich zusammengetan haben, um die Professionalisierung ihrer Fortbildungsangebote für Schulleitungen gemeinsam voranzubringen. Ausgangspunkt für den länderübergreifenden Austausch war unsere Train-the-Trainer-Qualifizierung im März 2023, die die Teilnehmenden zur selbstständigen Umsetzung des Konzepts der Schulleitungsqualifizierung BD befähigt. Im Rahmen der KonfBD24 teilten Marlon Lamour, Kerstin Berg, Laura Würsching, Thomas Kieckbusch, Helen Gärtner und Yvonne Schiemann Einblicke in Methoden, Eindrücke und Ergebnisse aus der Qualifizierung und ihre Haltung zur bundesländerübergreifenden Kooperation in einem Meet-up. Darüber hinaus werden am 31. Mai 2024 im digitalen Schulleitungs-Barcamp „Hack the Leadership” des Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg und der Senatorin für Kinder und Bildung Bremen gemeinsam innovative Ansätze und bewährte Praktiken im Bereich Digital Leadership erkundet. |
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Save the Date: Fachtagung „Dimension Digitalisierung – Schüler:innen in der Transformation stärken“ |
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In Kooperation mit dem Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes und dem Sekretariat der Kultusministerkonferenz veranstalten wir am 16. und 17. September 2024 die Fachtagung „Dimension Digitalisierung – Schüler:innen in der Transformation stärken“ in Berlin (Saarländische Landesvertretung, In den Ministergärten 4, 10117 Berlin). Die Veranstaltung fördert den länderübergreifenden fachlichen Austausch zu Erfahrungen, Konzepten und Strategien rund um die Gestaltung von Bildung im Kontext der Kultur der Digitalität und richtet sich an Expert:innen aus der Bildungsverwaltung, insbesondere aus den Landesinstituten für Lehrerfortbildung und Schulentwicklung, den Kultusministerien und zivilgesellschaftlichen Initiativen. Unter dem Schwerpunkt „Schüler:innen in der Transformation stärken“ wird das Programm der Fachtagung auf das Jahresthema „Bildung in Zeiten des Wandels – Transformation mutig gemeinsam gestalten“ der diesjährigen KMK-Präsidentschaft ausgerichtet. Die Anmeldung und Teilnahme sind nur nach Erhalt einer offiziellen Einladung möglich, die vor den Sommerferien 2024 erfolgt. |
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Forum Bildung Digitalisierung auf der LEARNTEC 2024 vom 4. bis 6. Juni 2024 in Karlsruhe |
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Vom 4. bis 6. Juni 2024 findet die Fachmesse und der europaweit renommierte Kongress LEARNTEC in Karlsruhe statt. In verschiedenen Sessions zu Themen wie Digital Leadership, dem DigitalPakt 2.0 oder der akteursübergreifenden Zusammenarbeit von Schulträgern, Schulaufsichten und Schulleitungen bringen wir unsere Expertise in der Gestaltung der digitalen Transformation im schulischen Bildungsbereich ein. Auch der Kompetenzverbund lernen:digital ist auf der LEARNTEC 2024 vertreten und diskutiert in verschiedenen Sessions über die Gestaltung von sowie Gelingensbedingungen für einen erfolgreichen Wissenschafts-Praxis-Transfer. Als Praxispartner engagieren wir uns in den Handlungsfeldern Transfer und Wissenschaftskommunikation der lernen:digital Transferstelle. Wir freuen uns auf spannende Diskussionen in verschiedenen Sessions im Rahmen des Forum school@LEARNTEC sowie auf den Austausch an unserem Messestand U12 in der dm-Arena. Kommen Sie gerne vorbei! |
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Deutsche Telekom Stiftung: Bildungsbabbel mit Jacob Chammon |
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Im neuen Interviewformat Bildungsbabbel spricht Jacob Chammon, Geschäftsführer der Deutsche Telekom Stiftung, mit unterschiedlichen Gästen zu aktuellen Themen rund um Bildung. In der ersten Folge der Videoreihe war die Influencerin Lovis Messerschmidt zum Thema Medienkompetenz zu Gast. In der aktuellen Folge spricht Jacob Chammon mit dem Lehrer Florian Nuxoll über das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Gemeinsam diskutieren sie über mögliche Potenziale und Grenzen von KI und darüber, wie es gelingt, das Kollegium für den Einsatz mit neuen Technologien zu ermutigen. Die kurzen Gespräche bieten wertvolle Einblicke in aktuelle Themenfelder und regen zum Nachdenken an. |
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Joachim Herz Stiftung: ​​MINT Nachwuchsbarometer 2024 |
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Auch in diesem Jahr trägt das MINT Nachwuchsbarometer 2024 wichtige Forschungsergebnisse zur Bildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) von der schulischen Bildung bis zur beruflichen Ausbildung und zum Studium zusammen. Die Studie von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der Joachim Herz Stiftung rückt die Leistungsrückstände der Schüler:innen in Mathematik in den Blick – dem MINT-Fach, in dem sich Schüler:innen in Deutschland besonders schwertun. Laut MINT Nachwuchsbarometer 2024 haben die mathematischen Leistungen bei der Gruppe der 15-Jährigen zwischen 2012 und 2022 um 39 Punkte abgenommen. Die Studie beschreibt zudem Methoden, mit denen dieser Rückstand an deutschen Schulen aufgeholt werden kann. Zur Verringerung der hohen Abbruchquoten in MINT-Ausbildungen und -Studienfächern empfiehlt das Projektteam unter anderem den Einsatz von KI-Systemen. |
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Robert Bosch Stiftung: Deutsches Schulbarometer 2024 |
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Die Robert Bosch Stiftung führt jährlich repräsentative Befragungen zur aktuellen Situation der Schulen in Deutschland durch. Indem Beobachtungen und Einschätzungen von Akteuren aus der Schule abgefragt werden, können aktuelle Herausforderungen und Bedarfe erkannt und Empfehlungen für Entscheidungsträger:innen im Bildungssystem abgeleitet werden. In diesem Jahr liegt der Fokus auf den Lehrkräften. Die Ergebnisse, die im Deutschen Schulbarometer 2024 veröffentlicht wurden, zeigen, dass Lehrkräfte derzeit zahlreiche Baustellen im System Schule sehen: Belastungen durch das Verhalten und die Heterogenität von Schüler:innen, Personalmangel sowie Sanierungs- und Renovierungsbedarf in den Schulgebäuden erschweren den Alltag. Ein Drittel der Lehrkräfte fühlt sich emotional erschöpft. Darüber hinaus zeigt die Studie auch, dass Lehrkräfte sich in Sachen Digitalisierung zwiegespalten zeigen. Viele Lehrkräfte gaben an, dass der Einsatz digitaler Medien den Unterricht positiv verändern würde, jedoch fühlte sich nur knapp die Hälfte gut auf digital gestützten Unterricht vorbereitet. Das Deutsche Schulbarometer 2024 zeigt, dass es notwendig ist, Lehrkräfte zu digitalen Kompetenzen und einer kritischen Auseinandersetzung mit der Rolle digitaler Medien im Bildungsbereich fort- und weiterzubilden. |
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Vodafone Stiftung Deutschland: Studie zum Einsatz Intelligenter Tutorieller Systeme an Schulen |
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Intelligente Tutorielle Systeme (ITS) haben enorme Potenziale für das deutsche Bildungssystem. Aber in welchem Umfang sind sie bereits im Schulalltag angekommen? Den Einsatz von ITS und den Blick auf diese Systeme hat die Vodafone Stiftung Deutschland in einer Studie untersucht, die in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass ITS von den Schulen, die sie nutzen, als hilfreich angesehen werden, sie aber bisher nur in begrenztem Umfang im Schulalltag angekommen sind. Im Schulwesen müsse noch etliches verändert werden, damit KI-gestützte, adaptive Lernhilfen den Lehrern und Schülern in der ganzen Breite zur Verfügung stehen können, so die Studie. Die Studienergebnisse, die in Form eines Orientierungspapiers für die Politik sowie eines Leitfadens für Schulleitungen und Lehrkräfte veröffentlicht wurden, bieten einen umfassenden Einblick in die Potenziale und Herausforderungen des Einsatzes von ITS im deutschen Bildungssystem. |
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27.05.2024, 16:00 – 17:00 UHR |
Community Call |
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Digital inklusiv: Wie lassen sich Inklusion und Digitalität im Unterricht gemeinsam denken? |
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Wir leben und lernen in einer heterogenen und digitalen Gesellschaft, in der der Zugang zu Medien und der Umgang damit immer wichtiger wird. Das gilt insbesondere auch für junge Menschen mit unterschiedlichen, individuellen Voraussetzungen. Digitale Medien haben das Potenzial, den Unterricht inklusiv zu gestalten. Dafür muss Schule ein Ort sein, an dem selbstgesteuertes, individualisiertes und an den heterogenen Bedarfen der Schüler:innen ausgerichtetes Lernen gefördert wird. Doch wie sieht der digital-inklusive Schulalltag aus? Welche Chancen und Herausforderungen gibt es? Wie können digitale Medien lernwirksam eingesetzt werden, damit bestehende Benachteiligungen nicht verstärkt, sondern Inklusion und Chancengerechtigkeit gefördert werden? Und welche Kompetenzen brauchen Lehrkräfte für einen digital-inklusiven Unterricht? Der Kompetenzverbund lernen:digital lädt herzlich ein, über diese Frage im Community Call am 27. Mai 2024 von 16:00 bis 17:00 Uhr zu diskutieren. |
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Mit Maxi Neumann und Marcel Veber |
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Gastbeitrag |
KI-bezogene Kompetenzen von Lehrkräften |
Bardo Herzig |
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Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren rasche Verbreitung in vielen gesellschaftlichen Bereichen gefunden – mit Ausnahme der Schule. Dort hat erst die niederschwellige und frei zugängliche Chatbot-Anwendung ChatGPT eine breite Diskussion ausgelöst. Dabei genossen KI-bezogene Kompetenzen von Lehrkräften nur wenig Aufmerksamkeit. Zu Unrecht, denn von ihnen wird es abhängen, welchen Stellenwert das Lernen mit und über KI in der Schule erhält. |
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Interview |
HARRISON KRAMPE: „KI BIETET EINE CHANCE FÜR MEHR BILDUNGSGERECHTIGKEIT“ |
Anna HĂĽckelheim |
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Digitale Medien gehören in Deutschland immer noch nicht in der Fläche zu den gängigen Lehr- und Lernmitteln. Die fehlende Ausstattung von und die Skepsis an Schulen gegenüber neuen Technologien kritisiert Harrison Krampe, ehemaliger stellvertretender Stadtschulsprecher von Frankfurt am Main. Er wünscht sich ein System Schule, das die Potenziale der digitalen Transformation für die Bildung ausschöpft und allen Schüler:innen gerecht wird. |
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Gastbeitrag |
SELBSTGESTEUERTES LERNEN AN SCHULEN IN SCHWIERIGER LAGE |
Regine Seemann Lesedauer: 9 min |
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Gastbeitrag |
CHANCEN VON SERIOUS GAMES UND GAMBE-BASED LEARNING IN DER BILDUNG FĂśR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG |
Antonia Schorer Lesedauer: 8 min |
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Impulsbeitrag |
BILDUNGSRAUM FĂśR ALLE ALTERSKLASSEN:
WAS DIE NEUE VERNETZUNGSINFRA-STRUKTUR LEISTEN SOLL |
Anja Reiter Lesedauer: 11 min |
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Helen Schwarze |
Projektmanagement, Forum Bildung Digitalisierung |
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Die Konferenz Bildung Digitalisierung ist bekannt als Leitkonferenz für Schule in der Kultur der Digitalität im deutschsprachigen Raum. Welche Themen standen in diesem Jahr auf dem Programm? |
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Wir hatten viel vor: Wir haben uns angeschaut, wie wir mit digitalen Potenzialen dazu beitragen können, Schule chancengerechter zu gestalten. Das klingt so selbstverständlich, ist es aber gar nicht. Allein der Begriff Chancengerechtigkeit kann von vielen Seiten betrachtet werden. Also haben wir auf der KonfBD24 viele unterschiedliche Perspektiven eingenommen. Beispielsweise haben wir uns zum Umgang mit Fake News informiert, offene Lernformen kennengelernt und erfahren, wie KI dazu beitragen kann, dass Lehrkräfte fairer bewerten. Aber auch die bildungspolitische Perspektive hat nicht gefehlt: Wie können Kommunen das Maximale aus minimalen Mitteln holen? Wie kann Lehrkräftebildung aussehen, um Schüler:innen gleichermaßen zu fördern? Gibt es eine chancengerechte Schulausstattung? |
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Die KonfBD24stand mit dem Motto „MIND THE GAP“ ganz unter dem Zeichen der Chancengerechtigkeit. Was nimmst du aus den beiden Tagen für chancengerechtere Bildung mit? |
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Ich nehme einerseits die Vielzahl an Herausforderungen und andererseits die vielen verschiedenen Lösungsansätze und tollen Ideen mit, die teilweise sogar ad hoc auf der KonfBD24 entstanden sind. Wenn wir gute und gerechte Bildung für alle schaffen wollen, dann geht das nur gemeinsam, in einem offenen Dialog und mit Maßnahmen auf allen Ebenen. |
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Was war dein persönliches Highlight auf der KonfBD24? |
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Es macht mich glücklich und stolz, dass wir so viele motivierte und kompetente Menschen versammeln konnten, die die Herausforderung annehmen, die Bildung für das 21. Jahrhundert zu gestalten. Mir persönlich war es wichtig, dass wir nicht nur über die Schüler:innenperspektive reden, sondern dass Schüler:innen als integraler Teil von Schule selbstverständlich über ihre Bildung mitdiskutieren und ins Handeln kommen können. Das ist uns gut auf der KonfBD24 gelungen. |
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Was wir aktuell lesen |
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Regelmäßig stoßen wir auf lesenswerte Artikel und inspirierende Interviews, neue Publikationen oder spannende Videos. Mit unserer Netzlese bleiben Sie über aktuelle Themen und Diskussionen immer up-to-date!
- Wie steht es um den Digitalpakt 2.0? Im Bildungsmagazin Campus & Karriere des Deutschlandfunk diskutiert Regina Brinkmann mit Helmut Holter, Minister für Bildung, Jugend und Sport in Thüringen und Dr. Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, wie es um den Digitalpakt 2.0 bestellt ist. (OE)
- Intervention aus der Praxis: Franziska Krumwiede-Steiner, Lehrerin und Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag, drängt im Blog von Jan-Martin Wiarda auf schnelle Entscheidungen zum DigitalPakt 2.0. Damit dieser gelingt, brauche es unter anderem eine evidenzbasierte Verteilung der Mittel, einen Fokus auf Lehrkräfteaus-, -fort- und -weiterbildung sowie eine Experimentierklausel für Schulen. (YH)
- Hätten Diskurse Gewicht, wäre der Diskurs zu Digitalisierung und Bildung sicher kein Leichtgewicht. Viel ist zum Einsatz, zu Kompetenzen und zu den Herausforderungen gesagt und geschrieben worden. Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) bietet gemeinsam mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) in einem neuen Dossier einen Überblick zum Thema. (YH)
- Kritik am Einsatz digitaler Medien in der Bildung gibt es nicht erst seit den Empfehlungen des Karolinska-Instituts im vergangenen Jahr. Netzpolitik.org stellt die aktuelle Diskussion und die verschiedenen Perspektiven ausfĂĽhrlich dar. Wieder einmal zeigt sich: FĂĽr den sinnvollen Einsatz digitaler Medien im System Schule mĂĽssen wir unser gesamtes Lehren und Lernen neu denken. (YH)
- Auch Bob Blume beschäftigte sich in einem Kommentar für t-online mit der Diskussion zu digital gestütztem Lehren und Lernen. Die Position von Menschen, die den Einsatz digitaler Medien im Unterricht befürworten, ließe sich nicht auf undifferenzierten Optimismus reduzieren. Der Diskurs sei geprägt von der Frage, wie digitale Medien einer Bildung zugutekommen können, die alle Kinder und Jugendlichen mitnimmt. (YH)
- Von Seiten der Wissenschaft kritisieren Ulrike Cress, Direktorin des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) in Tübingen, und Ulrich Trautwein, Direktor des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung an der Eberhard Karls Universität Tübingen, die Stellungnahme des Karolinska-Instituts in Schweden als selektiv und nicht dem Stand der Forschung entsprechend. In einem Gastbeitrag für die ZEIT heben sie hervor, dass es letztlich immer darum gehe, lernförderliche Bedingungen zu schaffen. Deutschland stehe nicht vor der Gefahr, Schule zu überdigitalisieren, sondern Chancen der Digitalisierung nicht zu nutzen. (YH)
- Mal angenommen, wir hätten bessere Schulen: wie würden diese aussehen? Würde Bildung nicht mehr vom sozioökonomischen Status der Eltern abhängen? Gäbe es neue, zukunftsorientierte Schulfächer? Diese Fragen stellt sich der tagesschau Zukunfts- Podcast mal angenommen und wagt ein Gedankenexperiment. (ES)
- Und noch ein Experiment: Journalist Frank Seibert besucht für den SWR die staatliche Universitätsschule Dresden – ein Schulversuch, der mit dem Verzicht auf Klassen, Hausaufgaben und Noten dem Leistungsdruck von Lernenden ein Ende setzen will. (ES)
- Der Einfluss digitaler Hilfsmittel und insbesondere von KI auf die Chancengerechtigkeit im System Schule stand im Fokus des Berichts zur KonfBD24 im Deutschlandfunk – auch Lehrer und KI-Experte Hendrik Haverkamp sowie Teilnehmende der Generation BD kommen zu Wort. (YH)
- NÖN at die unterschiedliche Struktur der Lehrkräftebildung in Österreich und Deutschland anlässlich des Besuchs des österreichischen Bildungsminister Prof. Dr. Martin Polaschek auf der KonfBD24 in den Blick genommen. (YH)
- Die Diskussionen auf der KonfBD24 griffen auch News4Teachers in einem Bericht sowie ZEIT Online in einem Beitrag auf und thematisierten unter anderem die möglichen Chancen digitaler Technologien wie KI. (OE)
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Wolters-Kluwer-Umfrage für die Zukunftsstudie Schulmanagement 2024 – Digitalisierung im Schulleitungsalltag |
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In der Zukunftsstudie Schulmanagement 2024 – Digitalisierung im Schulleitungsalltag möchte Wolters Kluwer Deutschland den digitalen Puls im Schulleitungs- und Schulträgerbüro messen und herausfinden: Was ist schon Realität? Was ist noch Wunschdenken? Und wie kann das Schulleben der Zukunft smarter gestaltet werden? Auch KI spielt dabei eine wichtige Rolle. Dafür ruft Wolters Kluwer Schulleitungen oder Verantwortliche bei den Schulträgern auf, an einer Umfrage mitzuteilen, wie digitale Tools ihren Alltag erleichtern (oder auch – noch - nicht). An der Umfrage kann hier teilgenommen werden. Die Langzeitstudie, die von Expert:innen wie Prof. Dr. Michael Schratz, Prof. Dr. Kai Maaz und Prof. Dr. Mandy Schiefner-Rohs wissenschaftlich begleitet wird, zielt darauf ab, den aktuellen Stand der Digitalisierung im Schulmanagement zu erfassen und zukünftige Entwicklungen zu skizzieren. Die Umfrage läuft bis zum 17. Juni 2024, die Ergebnisse werden voraussichtlich im November 2024 veröffentlicht. |
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Bundeslandübergreifende Fortbildungsplattform: NELE – Campus Neue Lernkultur |
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Eine Schule, die sich der Welt öffnet, die das Lernen über das Prüfen stellt, die fächerverbindend angelegt ist und Kooperation stärkt – diese neue Lernkultur möchte die Fortbildungsplattform NELE – Campus Neue Lernkultur unterstützen. Ziel ist es, ein digitales Zuhause für innovative Fortbildungen rund um das Thema zu schaffen. Dafür finden Lehrkräfte, Schulleitungen und Pädagog:innen bei NELE offene, vorwiegend kostenfreie E-Learning-Angebote, die das eigene Rollenverständnis erweitern und zur Veränderung von Schule inspirieren. Zudem ist NELE ein Distributionskanal für Organisationen und Projekte: Alle qualitativ hochwertigen Inhalte von Partner:innen, die sich unter dem Schirm Neue Lernkultur bewegen, können auf der Plattform einen Platz finden. |
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Das Forum Bildung Digitalisierung ist eine Initiative der Deutsche Telekom Stiftung, der Bertelsmann Stiftung, der Dieter Schwarz Stiftung, der Dieter von Holtzbrinck Stiftung, der Heraeus Bildungsstiftung, der Joachim Herz Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der Siemens Stiftung, der Vodafone Stiftung Deutschland und der WĂĽbben Stiftung Bildung.
Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg, Registernummer: VR 36144 B Gesetzlicher Vertreter und inhaltlich Verantwortlicher: Ralph MĂĽller-Eiselt, Vorstand Redaktion: Philipp Busch (PB), Olka Esparam (OE), Yannic Hollstein (YH), Maike Karnebogen (MK), Philip Seufert (PLS), Philipp Schulz (PS), und Eric Stefanov (ES)
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